vom Gangster zum Kinderretter

Machine Gun Preacher, Sam Childers, zu Gast am FELS

am 16. Oktober 2023 - 19 Uhr

Aula FELS-Schule

 

Eintritt frei

Logo Freundeskreis FELS e.V.

 

Machine Gun Preacher, Sam Childers

 

sein Leben hat Hollywood verfilmt

Der Machine Gun Preacher, Sam Childers, wuchs in den Hügeln Pennsylvanias auf. Seine Eltern waren anständige und ehrliche Leute, doch bereits in jungen Jahren zeigte sich Sams Geschick dafür, in Schwierigkeiten zu geraten. Sein Vater, ein Ex-Marine, sagte gerne: „Junge, eines Tages bringt dich noch jemand um!"

In seinen frühen Teenagerjahren schlitterte Sam tiefer in ein Leben der Gewalt und Kriminalität. Er wurde ein sogenannter „Shotgunner" – eine bewaffnete Leibgarde für Drogenhändler. Während dieser Zeit seines Lebens traf er Lynn, eine Stripperin, die später seine Frau werden sollte.

Von den Worten seines Vaters verfolgt, machte Sam sich mehr und mehr Gedanken darüber, dass er eines Tages wegen einer Drogengeschichte getötet werden könnte und distanzierte sich immer weiter von seinem früheren Leben. Er fand eine Arbeitsstelle in der Bauindustrie und hatte trotz seiner andauernden Drogen- und Alkoholsucht Erfolg. Währenddessen wandte sich Lynn wieder der Kirche zu, die sie als junge Erwachsene verlassen hatte. Auch Sam wollte seine Beziehung zu Gott wieder in Ordnung bringen und begann, ein sauberes Leben zu führen. Langsam wandten sich die Dinge zum Besseren. Lynn gebar eine gesunde Tochter und Sam gründete seine eigene Baufirma. Sie ahnten noch nicht, dass die größten Herausforderungen bereits hinter der nächsten Kurve auf sie warteten.

1998 reiste Sam in das Dorf Yei im Süden Sudans. Die afrikanische Nation befand sich mitten im Zweiten Sudanesischen Krieg und Sam war auf das Drängen seines Pastors in Amerika zu einer Missiongruppe gestoßen, die halfen, durch den Konflikt zerstörte Hütten wieder aufzubauen. Während dieser Reise stolperte Sam über den Körper eines Kindes, das von einer Landmiene zerfetzt worden war. Er fiel auf die Knie und schwor Gott, alles Notwendige zu tun, um den Menschen im Süden Sudans zu helfen.

Einige Monate später kehrte Sam mit einer mobilen Klinik in den Sudan zurück. Um sein Versprechen zu halten, wagte er sich quer durch das Land, von Yei im Westen, bis Boma im Osten. Als er durch das Dorf Nimule, nahe der Grenze zu Uganda, kam, sandte Gott ihm eine Botschaft: Ich will, dass du ein Waisenhaus für die Kinder baust, sagte Gott. Und ich will, dass du es genau hier baust.

Die Ortsansässigen dachten, er sei verrückt. Zu der Zeit trieb die Lord's Resistance Army, eine brutale Rebellenmiliz, die 30.000 Kinder gekidnappt und hunderttausende Dörfler ermordet hatte, in der Gegend ihr Unwesen. Sam jedoch war unnachgiebig: Gott hatte ihm gesagt, dass er das Waisenhaus in Nimule bauen sollte und so würde er es auch dort bauen. Er reiste zurück in die USA, verkaufte seine Baufirma und sandte das Geld nach Afrika. Nach und nach nahm das Waisenhaus Form an. Tagsüber schnitt Sam das Gestrüpp weg und baute an den Hütten, in denen die Kinder wohnen sollten. Nachts schlief er unter einem Moskitonetz, das von einem Baum hing – seine Bibel in der einen und eine AK47 in der anderen Hand.
Als das Waisenhaus fertig war, begann Sam, bewaffnete Touren zu starten, die Kinder vor der LRA retten sollten. Es dauerte nicht lange, bis die Geschichten seiner Taten sich verbreiteten und die Dörfler ihn den „Machine Gun Preacher" zu nennen begannen.
Heute ist das Waisenhaus eines der größten im Südsudan und hat bereits über 1.000 Kindern ein Dach über dem Kopf geboten. 2017 nennen mehr als 185 Kinder das Waisenhaus ihr Zuhause.

Heute wie damals hat Sam sein Leben der misslichen Lage der sudanesischen Kinder verschrieben.

Sams Biographie „Machine Gun Preacher" wurde mit Gerard Butler in der Hauptrolle von Hollywood verfilmt und kam im September 2011 in die Kinos.

 

Für mehr Informationen über Sam Childers besuche www.machinegunpreacher.org.