Felsenbühne Rathen

Hoch motiviert, vorbereitet durch zwei Unterrichtsstunden in Musik, begleitet von zehn Erwachsenen, gequält durch Stau um Dresden trafen 25 Schüler unserer Schule auf dem Parkplatz in Rathen ein. Wir gönnten uns ein Picknick an der Elbe, setzten mit der Gierseilfähre über und gelangten zur Felsenbühne Rathen.

Rathen zählt zu den schönsten Naturtheatern Europas! Ich möchte tatsächlich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass wir in Sachsen eine Felsenbühne haben, die ihresgleichen sucht. Hier vereinen sich spektakuläre Umgebung und künstlerische Qualität.

Mit den letzten Klängen des Eingangsstückes (der Ouvertüre) kamen die ersten Regentropfen. Wir hüllten uns alle in Regen-Ponchos ein und hofften auf eine fortgesetzte Vorstellung. Aber der Intendant der Oper teilte uns mit, dass nur noch Ausschnitte aus der Oper vorgespielt werden könnten - entweder in überdachter Form wie die Szene der Agathe mit ihrer Amme oder konzertante Stücke - ohne szenische Darstellung.

Nach pausenlosem Regen wurde uns dann doch noch die Vorstellung der Wolfsschluchtszene in Aussicht gestellt. Dies ist eine zentrale Szene, die selbst unsere Eltern und Großeltern kennen! Max und Kaspar gießen die Freikugeln. Für diese Szene wurden alle Register gezogen: Farbeffekte auf der Bühne, Feuer an der Felsenwand, Pferde und Reiter als Begleitobjekte des Kugelgießens, Schüsse, Tänze, tolle Kostüme ... Alles wurde in Szene gesetzt. Unsere (noch dagebliebenen) Schüler waren beeindruckt. Auch, wer wegen nasser Kleidung schon früher die Oper verlassen hatte, fuhr mit positiven Eindrücken nach Hause. Der „Freischütz" bleibt auf jeden Fall in Erinnerung .

Gern würde ich unseren Schülern in Zukunft solche Erlebnisse wieder ermöglichen. Für gute Wetterverhältnisse kann natürlich niemand garantieren.